Immer wieder ist zu hören und zu lesen, dass in heterogenen Gruppen leistungsstärkere SchülerInnen durch Langsamere beim Lernen behindert würden und dass Leistungsschwächere überfordert seien.
Das ist nicht richtig.
Alle Untersuchungen der letzten Jahrzehnte haben nachgewiesen, dass beide Annahmen falsch sind.
Was aber nachgewiesen wurde: Es hängt überwiegend nicht von der Leistung, sondern von der sozialen Herkunft ab, in welche Schulform oder in welches Differenzierungsniveau SchülerInnen eingeordnet werden.
Das ist der Hauptgrund, warum in der "Neuen Mittelschule" die Leistungsgruppen abgeschafft wurden und warum der Ruf nach einer gemeinsamen Schule aller 10- bis 14-Jährigen in Österreich immer lauter wird.
Der folgende kleine Ausschnitt eines Kapitels zur Qualität des Lernens in heterogenen Gruppen aus einer wissenschaftlichen Arbeit aus der Schweiz fasst die Ergebnisse der letzten Jahre/Jahrzehnte zusammen:
Lernqualitaet-in-heterogenen-Gruppen.pdf
Buchtipp:
Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von Visible Learning. Übersetzt und überarbeitet von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider Verlag. Seit Mai 2013 ist die deutsche Übersetzung der Metastudie von John Hattie unter dem Titel “Lernen sichtbar machen” im Buchhandel erhältlich, ein Buch, das seit seiner Veröffentlichung für Furore gesorgt...